Wie schaut die Zukunft von WordPress aus?

Wie schaut die Zukunft von WordPress aus?

Nachfolgend werden die aktuellen Herausforderungen von WordPress und dem Plugin-Verzeichnis im Speziellen beschrieben. Der Autor hat im Juni 2020 zu Mitwirkenden des Entwicklungsteams Kontakt aufgenommen. Dies ist über WordPress-Gruppen auf Facebook, über spezialisierte Xing-Gruppen und über den offiziellen Slack Workspace geschehen. In der nicht repräsentativen Befragung haben sich folgende Kernthemen gezeigt:

Sicherheit und Duplikate

Von dem Pluginteam wurde berichtet, es gäbe insbesondere in den Themen Unterscheidbarkeit von Plugins (Vermeidung von Duplikaten) und im Bereich der Sicherheitsprüfung Entwicklungsbedarf. Derzeit gibt es bei beiden Problemfeldern noch keine ausgereifte Softwareunterstützung und fehlende Prozesse. Auch die Abhängigkeiten von Plugins untereinander lassen sich derzeit noch nicht umfänglich abbilden. Dies ist auch einer der Gründe, weshalb das Merkmal „requires” in der Analyse so viele unterschiedliche Ausprägungen aufweist. Es wäre in Zukunft denkbar, hierfür ein standardisiertes Merkmal einzuführen.

Barrierefreiheit

Das Thema der Accessibility (barrierefreie Gestaltung der Software) wird, insbesondere durch rechtliche Anforderungen, an Bedeutung zunehmen [Hegner, 2005]. Es gäbe die Möglichkeit, dies auch im Plugin-Verzeichnis zu berücksichtigen (z. B. durch zusätzliche Merkmale, welche die unterstützten Barrierefreiheitsfunktionen aufzeigen). Derzeit gibt es ein kleines, aber sehr aktives Team, welches sich mit diesen Möglichkeiten beschäftigt.

Modularer Aufbau dank Blockeditor

Für Entwickelnde und Nutzende stellte die Einführung des Blockeditors im Jahre 2018 eine große Veränderung dar. Über diese neue Funktionalität werden Seiteninhalte modular aufgebaut. Plugins können eigene Blöcke zur Verfügung stellen oder das Verhalten von bestehenden Blöcken ändern. Hierzu mussten viele bestehende Plugins durch die Entwickler angepasst werden. Eine wichtige Strategie für die weitere Entwicklung des gesamten WordPress Ökosystems stellt das Five for the Future Programm dar. Hierbei wird angestrebt, dass Organisationen oder auch Einzelpersonen fünf Prozent ihrer Ressourcen der Entwicklung von WordPress zur Verfügung stellen. Es gibt mittlerweile viele Firmen, welche sich dem Programm angeschlossen haben.

Die Anzahl der WordPress User und der Plugins wächst und wächst

Die Entwicklung des Pluginverzeichnisses wird auch in Zukunft von großer Dynamik geprägt sein, da die Verbreitung von WordPress vermutlich weiterhin ansteigt. Es gibt, neben den aufgezeigten Themenfeldern, im Bereich Aktualität, Sicherheit und Verwaltung noch einige weitere Ideen und Verbesserungsmöglichkeiten, welche von der ehrenamtlichen Gemeinschaft diskutiert und schrittweise umgesetzt werden.

Quellen

[Hegner 2005] Hegner, Marcus: Gestaltung barrierefreier Webseiten. In: Informationszentrum Sozialwissenschaften 35 (2005), 98. https://www.ssoar.info/ssoar/bitstream/document/50745/1/ssoar-2005-hegner-Gestaltung_barrierefreier_Webseiten.pdf

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